Brunnenbau
2006/2007 hat der Meister und Ausbilder Herr Christian Schulz-Topel eine Anregung aufgegriffen und mit seinen Auszubildenden (Sanitärtechnik) beim Internationalen Bund (IB) im Rahmen der Ausbildung ein Brunnenbau-Projekt durchgeführt.
Recherche in Fachzeitschriften und dem Internet haben dazu geführt das die Auszubildende mit wenig finanziellen Mitteln ein Prototyp eines Brunnenbohrgerätes gebaut haben. Dieses, rein mechanische Gerät, wurde dann in 2007 in Berlin-Zehlendorf erfolgreich getestet.
Die Konstruktion ist geeignet für Bohrlochtiefen von bis zu ca 9 -10 m in einem sandigen Untergrund. Für die Bohrung werden keine motorischen Antriebe benötigt. Die reine Muskelkraft reicht aus!
Im Rahmen der Begegnungsreise nach Sierra Leone, November 2007, wurde das Brunnenbohrgerät von der Reisegruppe (10 Teilnehmer) erfolgreich im ländlichen Raum eingesetzt. Die Vorführung und Schulung bei unserem (damaligen) Partner zeigte eine große Wirkung, ein großes Interesse und war von Erfolg gekrönt. Nach zweitägiger Bohrung wurde in 9 Meter Tiefe klares Trinkwasser gefunden.
Die dortige bisherige Lösung, aus einem Teich Wasser in Kanister abfüllen, drei Tage stehen lassen und dann den oberen Teil trinken, kann mit diesem Brunnen der Vergangenheit angehören. Das Brunnenbohrgerät wurde in der Folgezeit noch mehrfach erfolgreich eingesetzt und von dem (damaligen) Partner modifiziert nachgebaut.
Ein weiterer Prototyp wurde 2011 dem Milton Margai College in Freetown übergeben. Dieser Prototyp wurde dann 2013 dem Youth Development Project (YDP) in Oogofarm übergeben.
Ökonomisch ist unsere Konstruktion von Interesse. Unsere Partner in Sierra Leone, Bishop Billy Symbol und John Pessima mit seinen Pfarrern von UBC, teilten uns mit, das ein Brunnenbau dortiger Bauart ca. 5000 $ kostet. Unsere Konstruktion, mit seinem Materialwert von ca. 500 €, also eine sehr gute Alternative darstellt. Engagement und Muskelkraft ermöglicht es mit wenig Aufwand einen Brunnen herzustellen
Galerie Brunnenbau
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